Zurück zur Themen-Übersicht: Die Kreuzzüge
Der siebte und letzte Kreuzzug fand im Jahre 1270 statt und wurde von Ludwig IX von Frankreich, der während dieses Kampagne starb, geführt. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts war die Begeisterung für Kreuzzüge in Europa weitestgehend abgeflaut. So führte auch dieser Kreuzzug nicht mehr nach Jerusalem, sondern hatte Tunis als Ziel. Nach wenigen militärischen Auseinandersetzungen wurde ein Vertrag mit dem Sultanat Tunis geschlossen, der den Christen in Nordafrika Rechte einräumte. Der Siebte Kreuzzug markiert das Ende der Kreuzfahrten und im Jahre 1291 war der letzte Kreuzfahrer aus dem Gelobten Land vertrieben.
Videodokumentation
Überblick
- Datum: 1270
- Ziel: Tunis
- Ergebnis: Vertrag, der die Rechte der Christen im Sultanat Tunis stärkt
Die wesentlichen Beteiligten
- Kreuzfahrer
- Sultanat Tunis
- Louis IX von Frankreich (1214 - 1270)
Hintergrund & Vorgeschichte
- 1260: Die Memeluken vereinigen das ehemalige ayyubidische Reich von Ägypten bis nach Syrien
- Ab 1260: Die Memeluken erobern immer weitere Teile der Kreuzfahrerstaaten & versklaven oder töten die christliche Bevölkerung
- 1266: Louis IX von Frankreich erklärt sich erneut bereit, einen Kreuzzug gegen die Mameluken zu führen
Verlauf
- Juli 1270: Louis IX sticht mit seinem Kreuzfahrerheer in See mit dem Ziel, das Sultanat Tunis anzugreifen
- Ca. 2 Wochen später erreicht die Kreuzfahrerflotte Tunis & nimmt Karthago ein
- Aug. 1270: Durch eine Seuche wird das Kreuzfahrerheer geschwächt & Louis IX stirbt
- Sep. – Okt. 1270: Das Kreuzfahrerheer belagert Tunis unter der Führung von Carl von Anjou, der König von Sizilien ist
- Okt. 1270: Ein Friedensvertrag regelt freien Handel für Christen & Aufenthalt von Priestern im Sultanat Tunis
Folgen
- Aug. 1270 – Apr. 1272: Kreuzzug von Prinz Eduard ins Gelobte Land
- Ende der Kreuzzüge
- 1291: Die letzten Kreuzfahrer werden aus dem Heiligen Land vertrieben